Um möglichst viele Menschen in der Region Hannover zu erreichen, setzt GESUND HÖREN an den Orten an, an denen Menschen spielen, lernen, arbeiten oder wohnen.
Bis Sommer 2022 sind Aktivitäten in fünf Bereichen geplant:
Teilprojekte
GESUND HÖREN in der Region Hannover
Bis Ende 2023 sind Aktivitäten in fünf Bereichen geplant:
Im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen wird auch das Gehör der Kinder getestet. Dabei hören die Kinder sechs Tonfrequenzen in steigender Lautstärke und müssen angeben, ab wann sie den Ton hören (Tonaudiogramm). In einem Forschungsprojekt des Deutschen HörZentrums der Medizinischen Hochschule Hannover und des Teams Sozialpädiatrie und Jugendmedizin der Region Hannover soll das bisherige Verfahren der Hörtestung durch das vom Sprachverständnis unabhängige Verfahren der Messung der Otoakutischen Emissionen (OAE) ergänzt werden. Viele Eltern kennen dieses bereits vom Neugeborenen-Hörscreening. Ziel ist es, die Früherkennung von Hörstörungen durch den Einsatz eines objektiven Verfahrens zu verbessern. Frau Dr. Wünsch hat über das Vorhaben einen Vortrag auf dem Fachtag „Akustik in Kitas 2019“ gehalten, den Sie hier finden: https://www.hannover.de/content/download/802082/20505375/file/Akustik+in+Kitas_Pr%C3%A4sentation+Schuleingangsuntersuchungen_Dr.+Andrea+W%C3%BCnsch.pdf
[3] Jugendliche in der Freizeit
Partys, Konzerte, Kopfhörer: Junge Menschen setzen ihr Gehör oft großen Lautstärken aus. Dass die Hörfähigkeit darunter leiden oder gar Hörschäden die Folge sein können, wird mitunter wissentlich oder unwissentlich in Kauf genommen. Das Teilprojekt „Jugendliche in der Freizeit“ will junge Menschen (Altersstufe: 12 bis 19 Jahre) in der Region Hannover auf hörschädigendes Verhalten in der Freizeit aufmerksam machen und ihnen zugleich hörgesunde Handlungsweisen vermitteln. So sollen langfristige gesundheitliche Schäden vermieden und der Wert des Hörsinns in das Bewusstsein der Jugendlichen gerückt werden.
[4] Betrieb
Der größte Anteil der Altersgruppe zwischen 40 und 65 Jahren ist berufstätig. Daher ist der Betrieb ein guter Ort, um auf das Thema „Hörgesundheit“ aufmerksam zu machen und für eine frühzeitige Versorgung von Hörstörungen zu werben. Viele Berufstätige klagen bezogen auf ihr Arbeitsumfeld über eine permanente Geräuschkulisse, Lärm, ständiges Telefonklingeln, störende Gespräche von Kolleginnen und Kollegen usw. Da diese Laute nicht ausgeblendet werden können, fällt es schwer, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Im Laufe des Arbeitstages ermüdet das Gehör, sodass sich viele abends erschöpft fühlen. Es ist davon auszugehen, dass ein großer Anteil von Menschen im erwerbsfähigen Alter bereits an einer Hörminderung leidet. Einige Erkrankungen des Hörsinns wie Tinnitus oder Hörsturz treten unabhängig vom Alter auf, zudem lässt das Hörvermögen mit zunehmendem Alter oftmals nach. GESUND HÖREN in der Region Hannover
plant unterschiedliche Aktivitäten zu diesem Teilprojekt.
[5] Ambulante und stationäre Pflege
Gutes Hören bedeutet auch für Pflegebedürftige Teilhabe am Leben. Allerdings werden Hörminderungen noch zu häufig als normaler Alterungsprozess hingenommen oder z.B. bei Demenzerkrankungen nicht erkannt. Selbst wenn die Betroffenen bereits Hörhilfen haben, bereiten Nutzung und Gerätepflege Probleme. Im Jahr 2019 haben sich in einer Projektwerkstatt Experten und Expertinnen aus dem Bereichen HNO-Medizin, Hörakustik, Pflege, Krankenkassen und der Selbsthilfe die Herausforderungen mit der Fragestellung, wie Gesundes Hören für Pflegebedürftigen umgesetzt werden kann, beschäftigt. Dabei haben sie die Problemlage genauer beschrieben und Ideen für Maßnahmen entwickelt. Darauf aufbauend werden nun Projekte wie Hörtestungen in Pflegeeinrichtungen, Veranstaltungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörige und Schulungen für Pflegepersonal umgesetzt.
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